„New Pact on Migration and Asylum“ der EU-Kommission
Dass keine Besserung in Sicht ist, verrät der „New Pact on Migration and Asylum“ der EU-Kommission: An den EU-Außengrenzen sollen Lager unter Haftbedingungen entstehen und Asyl-Schnellverfahren durchgeführt werden.
Den irrwitzigen Begriff „Abschiebepatenschaften“ haben sicherlich viele schon wahrgenommen: Länder, die keine Flüchtlinge aufnehmen wollen, sollen dann „Patenschaften“ für Abschiebungen übernehmen!
Hier eine Stellungnahme der vier großen Kirchen in Baden-Württemberg:
Und hier eine ausführliche Stellungnahme dazu von ProAsyl.
Donnerstag, 10.12.2020, 18.00 Uhr, Zinser-Dreieck
Menschenkette für Menschenrechte und Kundgebung
Am 10. Dezember 1948 wurde in New York von der UNO die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Seitdem wird dieser Tag weltweit als Internationaler Tag der Menschenrechte gefeiert. Aus diesem Anlass führen zahlreiche Tübinger Initiativen, Vereine und Organisationen eine gemeinsame Menschenkette für Menschenrechte am Donnerstag, 10.12.2020, durch. Treffpunkt ist am Zinser-Dreieck (verkehrsberuhigte Zone) um 18.00 Uhr.
Inhaltlich soll das gesamte Spektrum der Menschenrechte abgebildet werden. Thematisiert werden die Rechte von Frauen und von Flüchtlingen wie auch das Menschenrecht auf Frieden und soziale Menschenrechte im Zusammenhang mit dem Welthandel oder auch mit Wohnungslosigkeit und Armut. An dem Bündnis beteiligen sich bisher AK Asyl Südstadt, Attac, Asylzentrum, Black Visions and Voices, Bündnis Bleiberecht, Friedensplenum, Gesellschaft Kultur des Friedens, Lu 15, move on, Seebrücke, VVN-Bund der Antifaschist*innen, Tübinger Linke, Women without Borders und ZAK.
Bei der Veranstaltung werden die Abstandsregeln zum Schutz vor der Corona-Pandemie eingehalten.
Online-Beratung „Lain“ für Frauen, die häusliche oder/und sexuelle Gewalt erlebt haben
Frauen helfen Frauen e.V. Tübingen hat ein neues Projekt gestartet: Eine Online-Beratung für Frauen, die häusliche oder/und sexuelle Gewalt erlebt haben.
Gerade zu Pandemie-Zeiten ist es besonders wichtig, neue Zugänge zu Beratungsangeboten zu öffnen. Das bisherigen Angebot der face-to-face-Beratung und der telefonischen Beratung wird erweitert.
Gewaltbetroffene Frauen* können sich zukünftig einen Termin für eine kostenfreie Chat-Beratung reservieren oder eine abgesicherte E-Mail Beratung erhalten. Online können Wege gespart werden im großen Landkreis Tübingen, gerade auch bei mangelnder Mobilität. Beratung ist auch anonym möglich.
Kontakt:
Micha Schöller
Frauen helfen Frauen e.V.
Weberstr. 8, 72070 Tübingen
Tel: 07071 79 111 0
Beratung und Therapie für Kinder und Jugendliche bei Refugio
Refugio bietet in der Regionalstelle Tübingen jetzt kostenlos Beratung und Therapie für traumatisierte geflüchtete Kinder und Jugendliche an.
Kontakt:
Ann-Cathrin Lanz
refugio stuttgart e.v., Regionalstelle Tübingen, Psychosoziales Zentrum für traumatisierte Flüchtlinge
Kohlplattenweg 5, 72074 Tübingen
Fon 07071 990 46-20
Alltagsrassismus macht Geflüchteten das Leben schwer
Hindernis für Integration in den Arbeitsmarkt: Studie der Tübinger Politikwissenschaft berichtet von Diskriminierungen bei Ausbildung und Wohnungssuche
Rassismus und Diskriminierung erschweren Geflüchteten in Deutschland die Integration in den Arbeitsmarkt. Zu diesem Schluss kommt eine politikwissenschaftliche Studie der Universität Tübingen: Ein Team um Dr. Nikolai Huke hatte 64 Interviews mit Geflüchteten, Behörden, Beratungsstellen, Ehrenamtlichen und Gewerkschaften in sechs Regionen Deutschlands geführt. In den Gesprächen wurde wiederholt von Rassismuserfahrungen in Behörden, Berufsschulen, Betrieben oder bei der Wohnungssuche berichtet, die Betroffene als sehr belastend empfanden. Die Studie ist Teil des Verbundprojekts „Willkommenskultur und Demokratie in Deutschland“, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird.
Die Studie „Ganz unten in der Hierarchie. Rassismus als Arbeitsmarkthindernis für Geflüchtete“ ist kostenlos als Download verfügbar.