Wird es im neuen Jahr besser?

Für das kommende Jahr gibt es derzeit nichts Ermutigendes zu berichten. Die Flüchtlingszahlen steigen kontinuierlich auf derzeit 80 Millionen.

Ein besonders schlechtes Vorbild gibt dabei die EU ab. Während sich im Sommer noch (fast) alle über die Zustände im Lager Moria aufgeregt haben, findet jetzt wieder Abschreckung as usual statt. Da hilft auch das Reporterbild des Jahres nicht. Und dies ist so von der EU gewollt. Auch Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung beschäftigt das Thema.

Und es brennt nicht nur in Moria: Auf ein fast vergessenes Problem in Bosnien macht der SPIEGEL aufmerksam. In Syrien selbst ist es nicht besser.

Zu guter Letzt möchte Horst Seehofer wieder mal nach Syrien abschieben. Es fällt schwer zu glauben, dass er nur Terroristen abschieben möchte.

KBC-Newsletter der Stadt Tübingen vom 22.12.2020

Beim Austausch am vergangenen Freitag war u.a. das neue Procedere für kostenlose Schülerfahrkarten Thema, deren Antragsstellung nun über den Antrag auf Leistungen für BuT erfolgt.
Um eine kostenlose Schülerfahrkarte zu erhalten muss der Antrag ausgefüllt werden. Wenn bereits Leistungen für BuT erhalten werden, wie beispielsweise Schulessen o.ä. reicht eine formlose E-Mail.
Erforderlich sind immer eine Schulbescheinigung, der Leistungsbezug vom Jobcenter und der Zahlungsnachweis über ein Abo bei den SWT. Welches Abo das geeignete ist, ist ein anderes Thema und liegt bei den SWT. Der Weg zur Grundschule muss 1.6 km betragen. Alle Nachweise können nachgereicht werden bzw. werden auch von der Sachbearbeiterin bzw. dem Sachbearbeiter angefordert. Das bedeutet allerdings, dass auf jeden Fall 1 x in Vorkasse getreten werden muss. Erfolgt die Bewilligung gilt diese bis Ende des Schuljahres automatisch.
Bei einer Ablehnung des Antrags gibt es weiterhin die 10 €-Fahrkarte für Schüler*innen in Verbindung mit der Kreisbonuscard.
Wichtig ist, dass der Antrag gestellt wird, entweder über das Formular oder als formlose E-Mail.
Für Januar gibt es wohl noch die Möglichkeit eine Fahrkarte am Automat zu kaufen, welche ist noch unklar.

Die ermäßigte Schülermonatskarte für den Tübinger Stadtverkehr für 10 Euro an den Verkaufsstellen wird es ab 01.01.2021 nur noch gegen Vorlage eines BuT-Ablehnungsbescheides geben (Wohnsitz in Tübingen).

Tricky Ticket: Schülerinnen und Schüler, die den Stadtbus hauptsächlich in ihrer Freizeit nutzen, haben gegen Vorlage der KreisBonusCard weiterhin die Möglichkeit, das ermäßigte Tricky Ticket für 5 Euro zu kaufen. Die Freizeitmonatskarte gilt naldoweit an Schultagen ab 14 Uhr (ganztags an Sonn- und Feiertagen).

Viele Grüße

Monica Jordan
Koordination Kinderchancen

KBC-Newsletter der Stadt Tübingen vom 10.12.2020

Liebe Familien,

in dieser Woche möchte ich Sie gern auf Folgendes hinweisen:

Informationen:

  • Infos zur aktuellen Situation in Tübingen: https://www.tuebingen.de/corona
  • Kostenlose FFP2-Masken für Bedürftige aus Risikogruppen: Allen Bürgerinnen und Bürgern mit kleinem Geldbeutel, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei einer Ansteckung mit dem Coronavirus haben, stellt die Universitätsstadt Tübingen kostenlose FFP2-Masken zur Verfügung. Alle Nutzerinnen und Nutzer der Tübinger Tafel, die über 65 Jahre alt sind oder aufgrund Erkrankungen ein erhöhtes Risiko haben, bekommen in dieser Woche jeweils fünf Masken ausgehändigt, sodass gewechselt werden kann. Neben der Tübinger Tafel geben weitere soziale Träger und Vereine die Masken an Hilfesuchende aus, unter anderem die AIDS-Hilfe und der Kontaktladen der Drogenhilfe. Ab Mitte Dezember können Bedürftige Masken auch bei der Wohnungslosenhilfe, den städtischen Fachabteilungen Soziale Hilfen sowie Hilfen für Geflüchtete, dem Sozialforum, der Lebenshilfe Tübingen, der Beratungsstelle für ältere Menschen, dem Pflegestützpunkt, der Bahnhofsmission, der Bruderhaus-Diakonie, dem Dornahof, der Vesperkirche der Eberhardsgemeinde und der katholischen Kirche St. Johannes erhalten. Das Diakonische Werk und die Stadtteiltreffs wurden ebenfalls angefragt, Masken an Bedürftige weiterzugeben. Weitere Informationen: www.tuebingen.de/corona

Aktionen:

  • Schattentheater und Roboter bauen mit dem Bastelangebot des Stadtmuseums: In der Vorweihnachtszeit können kleine und große Kulturfreunde mit Bastelsets aus dem Stadtmuseum kreativ werden. Ob weihnachtlich oder technisch, ob filigran wie Lotte Reiniger oder bunt und fantasievoll: Es ist für alle Altersgruppen etwas dabei. Die Bastelsets kann man im Retro-Kulturautomaten am Eingang des Stadtmuseums für zwei Euro kaufen. Der Automat ist bis zum Jahresende täglich von 12 bis 17 Uhr zugänglich (außer am 24., 25., und 31. Dezember 2020). Die Bastelsets sind außerdem am Wochenende am Stand des Stadtmuseums auf dem Weihnachtsmarkt erhältlich. weitere Informationen: www.tuebingen.de/stadtmuseum
  • Weihnachtsaktionen von Stadtmuseum und Hölderlinturm: Am dritten Adventswochenende beteiligt sich das Stadtmuseum mit einem Stand am Tübinger Weihnachtsmarkt und bietet in der Kornhausstraße Weihnachts- und Geschenkartikel an. Zum Verkauf stehen Artikel mit Motiven von Lotte Reiniger, Kunstdrucke und Gemälde sowie Bastelsets für alle Altersgruppen, mit denen man Schattentheater oder Roboter bauen kann. Außerdem kann man vor dem Stadtmuseum Futterstellen für Vögel herstellen. Der Stand ist am Freitag, 11. Dezember, und Samstag, 12. Dezember, jeweils von 10 bis 19 Uhr und am Sonntag, 13. Dezember 2020, von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen: www.tuebingen.de/stadtmuseum
  • Kinderkleidertausch im Bürgertreff NaSe: im Dezember immer dienstags und mittwochs von 15-16 Uhr. Kleider für Kinder von 0-10 Jahre. Zu den genannten Zeiten haben wir offen und je ein Haushalt kann Kleidung abgeben und/oder mitnehmen. Weitere Informationen: https://www.buergertreff-nase.de/aktuelles/aktuelles/news/aktionen-im-dezember.html
  • „Tapetenwechsel“ im Bürgertreff NaSe: im Dezember: Räume zum spielen, Gymnastik machen etc..  Wir bieten immer max. 5 Personen aus 2 Haushalten unseren Raum an. Immer Mo-Do 9:30-10:30 und 11:00-12:30, Anfragen bitte an nase@kit-jugendhilfe.de oder unter 07071/360554. Weitere Informationen: https://www.buergertreff-nase.de/aktuelles/aktuelles/news/aktionen-im-dezember.html

Alle Veranstaltungshinweise sind ohne Gewähr.

Weitere Informationen und Aktuelles finden Sie auch auf den Seiten des Bündnis für Familie Tübingen unter: buefa-tue.de/Aktuelles und buefa-tue.de/Corona

Ihnen allen eine gute Woche!

Viele Grüße

Monica Jordan
Koordination Kinderchancen

Neues von der Aktion „Sicherer Hafen“

Am 9.12.2020 fand im Staatsministerium die Übergabe des Offenen Briefes statt.

Als Seebrücke und Flüchtlingsrat Baden-Württemberg konnten wir im Gespräch mit Staatsministerin Schopper auf das zivilgesellschaftliche Engagement im Rahmen der Kampagne „Sicherer Hafen Baden-Württemberg“ verweisen. Wir hatten zwar das Gefühl, dass unser Anliegen gehört wurde, allerdings braucht es unserer Wahrnehmung nach noch viele weitere Stimmen, die sich dafür einsetzen, dass ein Landesaufnahmeprogramm in Baden-Württemberg tatsächlich Realität werden kann.

Derweil wird die Situation in den griechischen Lagern oder auch an der bosnisch-kroatischen Grenze immer prekärer – Menschenrechtsorganisationen rufen dringend dazu auf, Abhilfe zu schaffen und die betroffenen Menschen an menschenwürdigen Orten unter zu bringen. Es gibt also noch viel zu tun. Mit der Übergabe des Briefes ist für uns das Engagement nicht vorbei, es geht weiter – weil es not-wendig ist. Wir werden Sie in den kommenden Wochen auch weiterhin informieren und freuen uns über weitere Unterstützer*innen und Unterzeichnende. Verstärkt wollen wir in den kommenden Wochen auch unsere Onlinepetition bewerben.

An dieser Stelle noch ein kurzer Bericht zur Übergabe des Briefes.

Darüber hinaus noch ein Bericht des SWR über das Treffen der Bürgermeister*innen der Städte in BW, die sich zum Sicheren Hafen erklärt haben. Auch dieser Bericht ist ermutigend.

Die Seebrücke Baden-Württemberg und der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg

Hier zwei Vorschläge, sich am Protest gegen die deutsche und die EU-Blockade-Politik zu beteiligen.

  • Den Offenen Brief ausdrucken und an Ministerpräsident Kretschmann schicken.

Herrn Ministerpräsident
Winfried Kretschmann
Staatsministerium
Richard-Wagner-Straße 15
70184 Stuttgart

  • Sich an der Postkarten-Aktion von Seebrücke beteiligen.

Bastelanleitung hier.

Aktionen, Beratungen, Termine

„New Pact on Migration and Asylum“ der EU-Kommission

Dass keine Besserung in Sicht ist, verrät der „New Pact on Migration and Asylum“ der EU-Kommission: An den EU-Außengrenzen sollen Lager unter Haftbedingungen entstehen und Asyl-Schnellverfahren durchgeführt werden.

Den irrwitzigen Begriff „Abschiebepatenschaften“ haben sicherlich viele schon wahrgenommen: Länder, die keine Flüchtlinge aufnehmen wollen, sollen dann „Patenschaften“ für Abschiebungen übernehmen!

Hier eine Stellungnahme der vier großen Kirchen in Baden-Württemberg:

Und hier eine ausführliche Stellungnahme dazu von ProAsyl.


Donnerstag, 10.12.2020, 18.00 Uhr, Zinser-Dreieck

Menschenkette für Menschenrechte und Kundgebung

Am 10. Dezember 1948 wurde in New York von der UNO die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Seitdem wird dieser Tag weltweit als Internationaler Tag der Menschenrechte gefeiert. Aus diesem Anlass führen zahlreiche  Tübinger Initiativen, Vereine und Organisationen eine gemeinsame Menschenkette für Menschenrechte am Donnerstag, 10.12.2020, durch. Treffpunkt ist am Zinser-Dreieck (verkehrsberuhigte Zone) um 18.00 Uhr.

Inhaltlich soll das gesamte Spektrum der Menschenrechte abgebildet werden. Thematisiert werden die Rechte von Frauen und von Flüchtlingen wie auch das Menschenrecht auf Frieden und soziale Menschenrechte im Zusammenhang mit dem Welthandel oder auch mit Wohnungslosigkeit und Armut. An dem Bündnis beteiligen sich bisher AK Asyl Südstadt, Attac, Asylzentrum, Black Visions and Voices, Bündnis Bleiberecht, Friedensplenum, Gesellschaft Kultur des Friedens, Lu 15, move on, Seebrücke, VVN-Bund der Antifaschist*innen, Tübinger Linke, Women without Borders und ZAK.

Bei der Veranstaltung werden die Abstandsregeln zum Schutz vor der Corona-Pandemie eingehalten.


Online-Beratung „Lain“ für Frauen, die häusliche oder/und sexuelle Gewalt erlebt haben

Frauen helfen Frauen e.V. Tübingen hat ein neues Projekt gestartet: Eine Online-Beratung für Frauen, die häusliche oder/und sexuelle Gewalt erlebt haben.

Gerade zu Pandemie-Zeiten ist es besonders wichtig, neue Zugänge zu Beratungsangeboten zu öffnen. Das bisherigen Angebot der face-to-face-Beratung und der telefonischen Beratung wird erweitert.

Gewaltbetroffene Frauen* können sich zukünftig einen Termin für eine kostenfreie Chat-Beratung reservieren oder eine abgesicherte E-Mail Beratung erhalten. Online können Wege gespart werden im großen Landkreis Tübingen, gerade auch bei mangelnder Mobilität. Beratung ist auch anonym möglich.

Kontakt:
Micha Schöller
Frauen helfen Frauen e.V.
Weberstr. 8, 72070 Tübingen
Tel: 07071 79 111 0


Beratung und Therapie für Kinder und Jugendliche bei Refugio

Refugio bietet in der Regionalstelle Tübingen jetzt kostenlos Beratung und Therapie für traumatisierte geflüchtete Kinder und Jugendliche an.

Alle Informationen dazu

Kontakt:
Ann-Cathrin Lanz
refugio stuttgart e.v., Regionalstelle Tübingen, Psychosoziales Zentrum für traumatisierte Flüchtlinge
Kohlplattenweg 5, 72074 Tübingen
Fon 07071 990 46-20


Alltagsrassismus macht Geflüchteten das Leben schwer

Hindernis für Integration in den Arbeitsmarkt: Studie der Tübinger Politikwissenschaft berichtet von Diskriminierungen bei Ausbildung und Wohnungssuche

Rassismus und Diskriminierung erschweren Geflüchteten in Deutschland die Integration in den Arbeitsmarkt. Zu diesem Schluss kommt eine politikwissenschaftliche Studie der Universität Tübingen: Ein Team um Dr. Nikolai Huke hatte 64 Interviews mit Geflüchteten, Behörden, Beratungsstellen, Ehrenamtlichen und Gewerkschaften in sechs Regionen Deutschlands geführt. In den Gesprächen wurde wiederholt von Rassismuserfahrungen in Behörden, Berufsschulen, Betrieben oder bei der Wohnungssuche berichtet, die Betroffene als sehr belastend empfanden. Die Studie ist Teil des Verbundprojekts „Willkommenskultur und Demokratie in Deutschland“, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird.

Die Studie „Ganz unten in der Hierarchie. Rassismus als Arbeitsmarkthindernis für Geflüchtete“ ist kostenlos als Download verfügbar.