Trotz vieler seit langem sichtbarer Aufgaben, die der Runde Tisch Gesundheit bearbeiten könnte, wird dessen Arbeit erst einmal nicht weitergehen. Das liegt an der zunehmenden Überlastung der hauptamtlichen Kolleg*innen, die ihn über fast 5 Jahre hinweg getragen haben. Die Corona-Krise hat viel verändert.
Falls sich die gesundheitliche Gesamtsituation, mit der wir alle in Zukunft zurechtkommen müssen, stabilisiert und keine zweite Infektionswelle im Entstehen begriffen ist, stellt sich die Frage der Weiterarbeit dieses Treffpunkts möglicherweise neu. Die Koordination müsste dann aber auch neu geregelt werden.
Die Kosten der Krise werden zur Verteilung anstehen. Die ganze Gesellschaft wird sich auf Härten ungeahnten Ausmaßes einstellen müssen, vor allem finanziell. Die Geflüchteten dürften von den Folgen der Pandemie in besonderer Weise betroffen sein. Je nachdem, wie überzeugend der Staat die zu erwartenden Härten durchsetzen und gleichzeitig die Ärmsten vor einer weiteren Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage schützen kann, werden diejenigen, die ohnehin in prekären Verhältnissen leben, unter die Räder kommen oder auch nicht. Wird unsere Gesellschaft, unser Staat, ganz allgemein und hinsichtlich der Geflüchteten im Besonderen noch solidarisch handeln können? Aus der Mitte der Gesellschaft heraus bildet sich bereits ein Wutbürgertum, das ohne erkennbare politische Konzeption nur noch seine eigenen Interessen kennt und zur Durchsetzung bringen will.
Ansprechpartnerin im Themenbereich Trauma und posttraumatische Belastungsstörungen bei Geflüchteten ist auf ehrenamtlicher Seite weiterhin Monika Petersen.
Monika Petersen